…macht man’s verkehrt…
Ich hätte heute am liebsten einfach laut geschrien und mein Dasein als Elternratsmitglied gekündigt! Ich wurde heute so übel angefahren und angemeckert, für Dinge, die ich als Kleinkram abtun würde, dass es mir immer noch nachläuft, obwohl es mir egal sein sollte.
Dass man mich ohne Tombola-Preise hat sitzen lassen, weil man „keine Zeit hat“, ist ja eine Sache. Sich heute dann darüber aufzuregen, dass „es plötzlich doch geht“, weil ich „plötzlich“ genug Preise für die Tombola zusammen habe, geht einfach gar nicht. Ich habe für diesen Mist meine Freizeit geopfert, und zwar komplett. Seit anderthalb Wochen sitze ich täglich am PC und beantworte Mails, nehme Post entgegen, sortiere die Gewinne, verpacke und nummeriere sie. ALLEINE! Die Zeit, die ich hier gerade investiere geht von meiner Familienzeit ab – ich kann wohl kaum auf der Arbeit oder in der FH sagen, dass ich keine Zeit dafür habe, weil ich ein Sommerfest mitorganisiere. Die zeigen mir alle einen Vogel. Und der Dank dafür? Der Satz „vielleicht wollte ich auch keine Zeit haben“. Ich glaube echt, mir platzt der Kragen!
Mir wird vorgeworfen, dass ich alle Vorschläge jener Person ablehne, wenn jemand anderes diese Vorschläge macht aber zustimme. Der feine Unterschied ist, dass andere erklären, was sie vorhaben und nicht einfach die Tatsache „ich mache das“ ohne Erläuterung auf den Tisch knallen.
Mir wird vorgeworfen, dass ICH alles an mich reiße und alleine entscheide. ICH, die immer nur sitzt „meinetwegen machen wir es halt anders“, entscheide also? War ich vielleicht beleidigt, als andere gesagt haben, dass sie sich um Aufgaben des Sommerfestes kümmern? NEIN, ich bin doch nicht bescheuert, mich zu ärgern, wenn andere etwas machen wollen.
Mir wird vorgeworfen ein Durcheinander bei der Organisation der Helfer zu verursachen. Alles was ich getan habe, war Leute anzusprechen, ob sie helfen. So wie es MIR aufgetragen wurde. Was kann ich dafür, wenn es drei Bereiche zum Helfen gibt, auf den Listen aber nur zwei aufgeführt sind? Soll ich dann sagen „ist nicht mein Bier“?
Die Arbeit im Elternrat hat bisher immer unheimlich viel Spaß gemacht. Ich habe es für die Kinder gemacht, für den Kindergarten, als Unterstützung für die Erzieher. Aber was dieses Jahr abgeht ist einfach allerunterste Schublade. Wir sollten miteinander arbeiten, FÜR die Kinder, nichr gegeneinander und schonmal gar nicht gegen den Kindergarten. Vielleicht hätte besagte Person mal darüber nachdenken sollen, dass weniger Lose verkauft werden, wenn es weniger Preise gibt und somit weniger Geld in die Kasse kommt, welches wiederum für die KINDER ist. Soll ich eine Tombola mit einer Reisetasche, Fußbällen, Kugelschreibern und noch mehr Werbegeschenken veranstalten?? Wer bitte kauft denn DANN Lose?? Auf den versprochenen Hauptpreis, den jene Person organisieren wollte warte ich immer noch. Ach, ja, richtig, den nimmt sie ja jetzt entgegen aller Absprachen für IHREN Teil der Veranstaltung. Aber ich bin ja diejenige, die jetzt nur Mist macht.
Ach, und wusstet ihr schon? Sich über jemanden zu ärgern oder aufzuregen ist „hinterfotzig“… Ist mir neu, ich hätte das Wort anders definiert. Jetzt darf man sich also schon nicht mehr ärgern, bzw. hat das dann gefälligst direkt zu sagen. Denn jene Person hat ja wenigstens „Eier in der Hose“ *hust*, mich anzurufen und mich zu fragen wo mein Problem liegt. Für MICH existierte dieses weltbewegende Problem überhaupt nicht. Ich habe wichtigeres zu tun als jeden Menschen auf der Welt zu fragen, ob er ein Problem mit mir hat. Die Arbeit im Elternrat ist ehrenamtlich, freiwillig, meine Freizeitangelegenheit. Warum soll ich mir meine Zeit außerhalb der Elternratsarbeit noch mit den Problemchen beladen? Wenn sie in meinen Augen so winzig sind, dass es einfach unwichtig ist darüber zu kommunizieren… Wobei wir bei der Kommunikation wären. Laut jener Person haben wir gar kein Kommunikationsproblem – ICH bin ja nur das Problem. Dass man nichts erklärt und andere deswegen nichts verstehen, dann aber verstehen wenn wieder andere das erklären und etwas, was sie vorher abgelehnt haben plötzlich doch gut finden, liegt nicht an der fehlenden Kommunikation. Ja, is klar. Dass man auch mal seine Meinung über etwas ändert, wenn man nachdenkt, bzw. eine Erläuterung bekommt, nimmt jene Person direkt persönlich. Jaja, ich lehne alles ab was sie sagt, wenn andere den Vorschlag machen bin ich prinzipiell dafür. Klar…
Ach, ich hab keinen Bock mehr. Sie schafft es wirklich mir die Elternratstätigkeit so zu vermiesen, dass ich mich nächstes Jahr gar nicht mehr zur Wahl aufstellen lasse. Das ist mir echt zu blöd. So viel Spaß wie es letztes Jahr gemacht hat, so ätzend ist es im letzten halben Jahr geworden. Ich könnte noch etliche weitere Dinge aufzählen, aber eigentlich möchte ich mir meinen Abend damit gar nicht so sehr verübeln. Ich bin nur froh, wenn der ganze Mist rum ist, denn der Spaß am Sommerfest ist mir heute auch gründlich vergangen.